Annas Nacht im Museum 2

Anna Netebko, sensationell, als Leonore und Artur Ruciński, solider Bariton, als Conte di Luna in Verdis "Il Trovatore" in der Regie von Alvis Hermanis.
NACHTKRITIK: Sensationelle Netrebko träumt sich als Leonora wieder in Verdis Troubadour-Stoff hinein .

Es muss ja nicht immer eine Premiere sein, auch Wiederaufnahmen können zum zumindest vokalen – und auch gesellschaftlichen – Ereignis mutieren. Vor allem dann, wenn Anna Netrebko singt.
Und Netrebko singt wieder bei den Salzburger Festspielen. In Giuseppe Verdis „Il Trovatore“ ist Netrebko wie 2014 die sensationelle Leonora und darf sich als biedere Museumswärterin erneut in den „Troubadour“-Stoff hineinträumen. So will es Regisseur und Ausstatter Alvis Hermanis, der Verdis Räuberpistole rund um Liebe, Hass, Eifersucht und Rache in einem Museum der Marke Kunsthistorisches angesiedelt hat – was sich nicht ausgeht.
Wie 2014 an Netrebkos Seite: Der ausgezeichnete Tenor Francesco Meli als Manrico und der solide Bariton Artur Ruciński als Graf Luna, der diese Partie bereits im Vorjahr von Plácido Domingo übernommen hat. Neu sind die hochdramatische Ekaterina Semenchuk als Azucena sowie der biedere Dirigent Gianandrea Noseda am Pult der Wiener Philharmoniker.

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