André Heller zieht ins Stadttheater Walfischgasse ein

André Heller zieht ins Stadttheater Walfischgasse ein
André Heller, Ursula Strauss und Ernst Molden zeigen über längeren Zeitraum "Remassuri". Anita Ammersfeld bleibt Inhaberin des Theaters.

Neues Leben für das Stadttheater in der Walfischgasse in der Wiener Innenstadt: Lange wurde die Bühne nur noch für Einzelveranstaltungen genutzt. Ab März präsentieren dort André Heller, Ursula Strauss und Ernst Molden über längeren Zeitraum mit "Remassuri" eine "Reise zur Vielfalt wienerischer Musik", wie es in einer Ankündigung hieß. An den Eigentümerverhältnissen ändert sich nichts, aber die Einmietung von Heller sei langfristig, sagte Inhaberin Anita Ammersfeld auf APA-Anfrage.

"Das Theater wird nun wieder dauerhaft bespielt", so Schauspielerin und Sängerin Ammersfeld, die 2004 die Leitung des Hauses übernommen hat. Im September 2015 wurden die Räumlichkeiten an die Wiener Staatsoper vermietet und bis August 2020 für die Aufführung von Kinderopern genützt. Seitdem gab es nur vereinzelte Shows.

Nun soll das Stadttheater ein Ort werden, an dem "Abend für Abend faszinierende populäre wienerische Musik in höchster Qualität" geboten wird, verspricht man in der Ankündigung: "Von Schubert über Concert Schrammeln zu Dudlern, Johann Strauss und Franz Lehár, von Hermann Leopoldi zu Wienerlied-Klassikern, von Arik Brauer zu Falco und Zeitgenossen". "Remassuri" - ein altes wienerisches Wort für Wirrwarr oder Wirbel - ist ein Projekt nach einem Konzept von Heller, Strauss und Molden. Die musikalische Leitung hat Peter Havlicek. Es spielen Musikerinnen und Musiker der Neuen Wiener Concert Schrammeln.

"Ernst Molden, Ursula Strauss und ich wollen eine kleine, aber sehr feine, in ihrer Art völlig neue Inszenierung zum Thema wienerische Musik auf die Bühne bringen", wird Heller in einer Presseaussendung zitiert. Die Musikanten, Sängerinnen und Sänger würden unter anderem von der Pantomimengruppe Mummenschanz und Schattenspielern unterstützt. "Die Wiener Populärmusik der vergangenen 200 Jahre ist - wie die Sprache Wiens, sein Stil, sein Schmäh - ein immaterieller Schatz. Wir wollen darin wühlen und ihn zeigen, auf dass er strahle und erklinge", so Molden.

Vorerst sollen ab 14. März drei bis fünf Abende in der Woche mit "Remassuri" bespielt werden. "Das ist das Hauptprogramm", es wird aber "nicht ausgeschlossen", dass daneben andere Aufführungen stattfinden, hieß es auf Anfrage. Mehr dazu wolle man zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgeben.