Amerikas Realität aus sicherer Distanz: Die "Whitney Biennial" in New York

Amerikas Realität aus sicherer Distanz: Die "Whitney Biennial" in New York
Die Ausstellung soll den Puls der zeitgenössischen Kunst in den USA fühlen. Heuer umfährt sie jedoch die akuten Spannungen im Land

Am 1. April postete das Online-Kunstmagazin Hyperallergic die Meldung, dass das New Yorker Whitney Museum dringend ein kontroversielles Kunstwerk suche: Anders, hieß es, sei der maue Besucherzustrom zur „Whitney Biennial“, die noch bis 11. August in dem von Stararchitekt Renzo Piano entworfenen Bau am Hudson River zu sehen ist, nicht zu bekämpfen.

Ein Scherz, natürlich – aber doch nicht ganz verfehlt. Denn wer sich die erbitterten Lagerkämpfe bei Themen von Abtreibung und Gazakrieg bis zu Genderfragen und Minderheitenrechten vor Augen führt, die die Vereinigten Staaten im Angesicht einer möglichen Wiederwahl Donald Trumps in Atem halten, der wundert sich, wo die Kontroverse bei der angeblich wichtigsten Momentaufnahme zeitgenössischer Kunst in den USA geblieben ist.

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