Gebete, die Johnny Cash erhören möge: Neues Album von Billy Strings
Billy Strings, der US-Gitarrist, der in seiner Heimat rasant vom Nischenphänomen zum Stadion-Act avancierte, legt sein Debüt auf einem Major-Label vor: 20 Titel finden sich auf „Highway Prayers“, und es scheint, als wolle der Instrumentalist und Sänger zeigen, was er alles drauf hat. Die Single „Seven Weeks in County“ verbindet Spaghettiwestern mit dem Geist von Johnny Cash und Waylon Jennings; Der Track „Escabana“ folgt Tony Rice auf dem Weg zum avancierten Akustik-Jazz, und „Stratosphere Blues“ hebt in Richtung Psychedelik ab.
Einiges bleibt auch im traditionellen Format des Bluegrass-Genres, wo mit Banjo, Mandoline und Kontrabass schnelle und treibende Musik gemacht wird: Dieser Stil, der von einer eingeschworenen Fangemeinde getragen wird, erfuhr durch Billy Strings zuletzt einen großen Popularitätsschub - in den USA, aber teilweise auch darüber hinaus.
Das Spektrum auf "Highway Prayers" deckt ein bisschen viel auf einmal ab - zugleich ist es ein guter Überblick und ein Signal, dass sich einer wie Billy Strings nicht durch einen Genrebegriff allein einfangen lässt. Wer bei dieser Musik einmal Blut geleckt hat, bleibt vermutlich dabei. Gut möglich, das "Highway Prayers" wieder eine neue Schar von Fans konvertiert.
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