Aktionstheater im Werk X: "Morbus Hysteria. Wir haben alle recht"

Tamara Stern, Benjamin Vanyek, Thomas Kolle und Michaela Bilgeri.
Gibt es ein Miteinander oder geht es nur noch ums eigene Ego? Eine Frage, die sich das Aktionstheater mit Gymnastikbällen stellt. Das neue Stück "Morbus Hysteria" hatte im Werk X Premiere.

Es geht schon lange nicht mehr ums Gemeinsame, das Große und Ganze. Es gibt auch nicht nur mehr einen Feind, einen Gegner, sondern viele – und gegen die muss man dann auch noch tagtäglich in diversen Echokammern und Spielwiesen namens Twitter, Facebook, Instagram und TikTok antreten. Daumen hoch, Hass-Kommentare hier, Beschimpfungen dort. Ob das Geschriebene richtig, falsch oder einfach nur gemeingefährlich ist, interessiert am Ende des Tages niemanden mehr, denn Hauptsache man hat es dem Gegenüber wieder einmal ordentlich reingeschrieben (gesagt wird eh kaum noch was). Die (eigenen) Follower sind befriedigt und ziehen aufgeregt gegen alle, die das anders sehen, anderer Meinung sind, in die Social-Media-Schlacht: Raus mit den Smartphones! 

Viele Menschen, viele Meinungen, könnte man nun pauschal darauf antworten. Aber so einfach ist das nicht mehr, wie das neue Stück des Aktionstheaters zeigt. Es heißt "Morbus Hysteria" und hatte am Dienstagabend in Werk X in Meidling Premiere.

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