63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Unmittelbar vor dem Finale hat sich bereits ein Favoritenfeld konstituiert. Der Startschuss für die Show fällt heute um 21 Uhr.

ESC-Europa harrt dem Finale des 63. Eurovision Song Contest, das heute, Samstag, Abend in der Altice Arena von Lissabon über die Bühne gehen wird. Dann können die Zuschauer ihre Stimmen abgeben und mitentscheiden, wer Europas Sangeskrone für ein Jahr sein Eigen nennen darf. Darunter könnte auch Österreichs Kandidat Cesár Sampson mit seiner Gospelpopballade "Nobody But You" sein.

Österreichische Jury hat bereits entschieden

Österreichs Jury hat ihre Entscheidung bereits getroffen - und zwar nach dem gestrigen Juryfinale, bei dem die gesamte Show im 1:1-Durchlauf für die internationalen Experten in der Altice Arena an den Ufern des Tejo abgehalten wurde. Das heimische Gremium setzt sich dabei zusammen aus dem Vorjahresteilnehmer Nathan Trent, der einstigen Conchita-Stimmtrainerin Monika Ballwein, der Sängerin Ina Regen, dem Produzenten Florian Cojocaru und dem Musikmanager Hannes Tschürtz.

Deren Votum trägt am Ende des Abends 50 Prozent zum Ergebnis für die Künstler bei, die andern 50 Prozent bestimmt das Publikum. Nachdem im Vorjahr erstmals Moderatorin Kristina Inhof den legendären Satz "12 Points go to..." für Österreich hatte sagen dürfen, ist heuer Kati Bellowitsch in bewährter Tradition wieder mit von der Partie. Die 43-Jährige wird bereits als zehntes Land die Höchstpunkte der österreichischen Jury verkünden.

Wer gewinnt den ESC 2018?

Davor steht aber noch die gesamte Show, die um 21 Uhr Mitteleuropäischer Zeit eröffnet wird und in ORF eins live mit dem bereits 18. ESC-Kommentar von Andi Knoll zu sehen ist. Zum Auftakt erwartet die Fernsehzuschauer - gemäß der portugiesischen Neigung zur Saudade, der Gefühlsmischung aus Sehnsucht und Melancholie - eine Fadodarbietung der beiden Genrediven Mariza und Ana Moura, bevor dann die traditionelle Flaggenparade der 26 Teilnehmerländer erfolgt. Diese wird vom Scratch-Duo Beatbombers begleitet, die auch schon das Fanareal Eurovision Village mit ihrer Musik der härteren Gangart eröffnet hatten.

Die Kandidaten des Song-Contest-Finales zum Durchklicken:

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Großbritannien:

SuRie mit "Storm"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Spanien:

Amaia und Alfred mit "Tu Cancion"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Frankreich:

Madame Monsieur mit "Mercy"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Deutschland:

 Michael Schulte mit "You Let Me Walk Alone"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Italien:

Ermal Meta und Fabrizio Moro mit "Non Mi Avete Fatto Niente"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Irland:

Ryan O'Shaughnessy mit "Together"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Albanien:

Eugent Bushpepa mit "Mall"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Israel:

Netta mit "Toy"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Tschechien:

Mikolas Josef mit "Lie to Me"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Zypern:

Eleni Foureira mit "Fuego"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Bulgarien:

Equinox mit "Bones"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Finnland:

Saara Aalto mit "Monsters"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Österreich:

Cesár Sampson mit "Nobody But You"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Niederlande:

 Waylon mit "Outlaw In 'Em"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Slowenien:

Lea Sirk mit "Hvala, ne"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Dänemark:

Rasmussen mit "Higher Ground"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Norwegen:

Alexander Rybak mit "That's How You Write A Song"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Australien:

Jessica Mauboy mit "We Got Love"

63. Song Contest: Das gespannte Warten vor dem Finale

Moldawien:

DoReDoS mit "My Lucky Day"

Den programmierten Höhepunkt des Abends aus emotionaler Sicht stellt dann aber die Rückkehr von Vorjahressieger Salvador nach seiner Herztransplantation im Dezember auf die Bühne dar. Vor der Bekanntgabe der Abstimmungsergebnisse ist der 28-Jährige, der den ESC erstmals in seiner Geschichte nach Portugal brachte, zunächst mit seiner neuen Single und dann an der Seite des legendären brasilianischen Sängers Caetano Veloso zu hören, mit dem er seinen Vorjahressong "Amar Pelos Dois" intoniert.

Dazwischen liegen die Performances der 26 Nationen, die sich wie Österreich in den vergangenen Tagen in den beiden Halbfinalen qualifiziert hatten respektive zum Kreis der Big Five, also der größten Zahlerländer, gehören oder Gastgeber sind und damit automatisch ein Finalticket in der Tasche haben. Das musikalische Feld ist dabei so weit gesteckt wie lange nicht und reicht vom harten Metal der Ungarn AWS über Ethnoballaden wie jener der Serben Sanja Ilic und Balkanika bis hin zum Hip-Hop des Tschechen Mikolas Josef. Unter den möglichen Gewinnern kristallisieren sich wenige Stunden vor dem Startschuss aber vor allem zwei Fraktionen heraus: Die Partykracher und die melancholischen Balladen.

Gute Chancen für Zypern, Israel und Irland

Das Feld der möglichen Sieger führen dabei die zypriotische Shakira-Apologetin Eleni Foureira mit ihrer durchgestylten Strandhymne "Fuego" und die Israelin Netta mit ihrem humorvoll-feministischen "Toy" an. Sollte sich ESC-Europa wie in den vergangenen beiden Jahren hingegen für ruhigeres Liedgut entscheiden, hat als Überraschungsaufsteiger aus seinem Semifinale der Ire Ryan O'Shaughnessy mit "Together" gute Chancen. Mit seinem an Sam Smith gemahnenden Song hat der 25-Jährige zuletzt einen wahren Durchmarsch in die Spitzengruppe der Favoriten hingelegt. Deutschlands Michael Schulte hat mit der seinem toten Vater gewidmeten Nummer "You Let Me Walk Alone" die vielleicht berührendste Nummer des Abends im Angebot und das französische Duo Madame Monsieur präsentiert seine Flüchtlingsballade "Merci" im minimalistischen Gewand.

"Das wird das spannendste Finale seit Jahren, weil das Rennen wirklich völlig offen ist. Ich halte zehn Songs für potenzielle Sieger", ist Andi Knoll als ESC-Urgestein für heuer überzeugt. Ab 20.15 Uhr wird zunächst eine Vorsendung "Mr Song Contest proudly presents" gezeigt, bevor es um 21 Uhr mit dem Finale losgeht. Die Entscheidung, wer heuer den Song Contest gewinnt, wird dann gegen 0.30 Uhr erwartet. Die österreichischen Zuschauer können dabei das Ergebnis mit bis zu 20 Anrufen unter der Nummer 0901 059 05 plus der Startnummer ihres Favoriten beeinflussen.

Wir tickern das Musikevent am Samstag, den 12. Mai, live für Sie ab 20:30 Uhr auf kurier.at.

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