50 Jahre Faszination Natur im Bild
Seit 50 Jahren zeichnet das Natural History Museum in London Fotografen nun schon den "Wildlife Photographer Of The Year" aus. 50 Jahre, in denen der Bewerb zum mit Abstand größten und renommiertesten seiner Art wurde. Als 1964 die ersten Bilder eingesandt wurden, steckte das Genre der Naturfotografie noch in seinen Kinderschuhen, inzwischen haben sich Naturfotografen längst von dem Gedanken verabschiedet, rein dokumentarische Bilder zu machen. Naturfotografie hat einen künstlerisch-ästhetischen Anspruch entwickelt, der die Aufmerksamkeit auf seltene Naturphänomene oder die Bedrohung von Tier und Natur lenken will.
Es war aber immer schon eine Kunst, die Bilder aufzunehmen. Stundenlanges Warten für den einen Moment, also viel Geduld und Handwerksgeschick sind hier gefragt. Dazu kommen die extremen Bedingungen - von eisigen Temperaturen in der Antarktis bis hin zu strapaziösen Anfahrten in entlegene Gebiete - die Naturfotografie zum aufwendigsten Unterfangen in Sachen Fotografie machen.
In dem aus gegebenen Anlass aufgelegten Bildband, den der Knesebeck-Verlag in der deutschen Übersetzung mit dem schön Denglischen-Titel "50 Jahre Wildlife Fotografien des Jahres" versehen hat, werden die Meilensteine der vergangenen 50 Jahre nun nachvollziehbar gemacht. Auf 251 prachtvoll gestalteten Seiten zeigt Autorin Rosamund Kidman Cox - seit 1981 Jurymitglied des Bewerbs - dabei nicht nur die Bilder, sie erklärt auch die Entwicklung des Genres - und greift dabei bis in die Anfänge der Höhlenmalerei vor fast 40.000 Jahren zurück.
INFO: "50 Jahre Wildlife Fotografie des Jahres. Wie sich die Naturfotografie zur Kunst entwickelte" 28,6 x 28,6 cm, Gebunden mit SU, 251 Seiten, mit 190 farbigen Abbildungen. Euro 49,95.
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