4GameChanger: Die Maschinen werden intelligent

Acht Konzerte geben die Düsseldorfer, bei denen nur noch Ralf Hütter von der Urbesetzung dabei ist. "Es sind ja eigentlich keine Konzerte, jeder Abend ist ein Gesamtkunstwerk", sagt Klaus Biesenbach.
Beim Puls4-Festival ist auch die künstliche Intelligenz ein Thema. Ist der Mensch der bessere Computer?

Von 22. bis 25. April kommen beim 4GAMECHANGER-Festival von ProSiebenSat.1 PULS 4 in der Marx Halle in Wien Start-up-Macher, Vor- und Querdenker, Unternehmer, Künstler und Medien-Profis zusammen. Ein großes Thema dafür ergibt sich fast von selbst: Die künstliche Intelligenz, derzeit Liebkind der Silicon-Valley-Forschung. Und auch Sorgenkind: Künstliche Intelligenz, sagt Tesla-Chef Elon Musk, ist das "neue Nukleare": Im Normalbetrieb also nützlich, aber, außer Kontrolle geraten, eine Gefahr. Obwohl es nicht sofort gefährlich klingt, sondern nach einem permanenten Feierabend: Ausreichend intelligente Roboter und Software können eine immer größere Zahl an Jobs besser (und billiger) erfüllen als der Mensch.

Das Spektrum reicht vom Truckfahrer bis zum Kanzlei-Assistenten. Foxconn beispielsweise, Apples chinesischer iPhone-Produzent, setzt voll auf Automatisierung. Und dreht in seinen Fabriken das Licht ab: Denn wenn gar kein Mensch mehr mitarbeitet, braucht man die Produktionshalle nicht mehr zu beleuchten.

Menschen, befreit vom Joch der Arbeit – klingt zuerst einmal nach neuem Paradies. Wie aber die Rest-Arbeitswelt, das Zusammenleben oder das Steuersystem funktionieren sollen, wenn es immer weniger Jobs gibt, ist unklar. Vor allem der Weg in eine neu geordnete Welt könnte ruppig werden, in jenen Phasen, in denen es großflächige Arbeitslosigkeit gibt, aber kein neues Sozialsystem.

Und dennoch formiert sich bereits eine Gegenbewegung: Der Mensch ist der bessere Computer, da er Eigenschaften hat, die anhaltend schwer den künstlichen Intelligenzen beizubringen sind dürfte: Kreativität, das Verstehen komplexer Zusammenhänge, Emotionen wie Mitleid.

Künstliche Intelligenz sei "ein Schreckensgespenst, das im Moment viel zu hoch gehängt wird", sagt etwa der Zukunftsforscher Harry Gatterer. "Wir wissen bis heute nicht, wie menschliches Bewusstsein funktioniert. Wenn also jemand behauptet, dass er ein künstliches Bewusstsein herstellen kann, dann müsste er uns zunächst einmal erklären, wie sich das Bewusstsein überhaupt zusammen setzt. Solange er das nicht kann, kann er es auch nicht erzeugen. In diesen Szenarien sind viele Träumereien dabei. Doch solange die technologische Evolution keine Einbahnstraße ist, solange wir über ihre Konsequenzen diskutieren können, müssen wir uns nicht fürchten."

Beim 4GameChanger-Festival diskutieren nun Investor Hermann Hauser, Genetiker Markus Hengstschläger, Michael Hirschbrich von Updatemi, Matthias Lerner (500Startups), Levente Nagy von Microsoft und Jan Trionow von Hutchison 3G darüber, ob künstliche Intelligenz Heilsbringer oder Jobkiller sien wird. Die Keynote hält Shermin Voshmgir (Blockchain)

Tickets und Info zum Festival gibt es unter 4gamechanger.com. Weitere Speaker sind u.a. Oscarpreisträger Forest Withaker, Florian Gschwandtner (CEO Runtastic) und Andreas Weinberger (General Manager UBER).

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