Seinen Künstlernamen verdankt der Sänger, der mit bürgerlichem Namen Andreas Frege heißt, seinen Mitschülern im Gymnasium: Nach einer Schlacht mit Lutschbonbons („Campinos“) benannten sie ihn dementsprechend. Da auch zwei andere Mitglieder der Gruppe den Vornamen Andreas tragen, übernahm Frege den Spitznamen später aus praktischen Gründen als Künstlernamen. Hätte sich die Zuckerlschlacht seinerzeit in Wien abgespielt, wäre aus Andreas Frege womöglich ein „André Heller“ geworden – schließlich waren ja in Wien die „Heller“-Zuckerl einmal in aller Munde.
***
Ein Zuckerl ist auch der Name „Alex Max Band“ (auf Ö3 oft gespielter Song: „Tonight“). Wenn Sie der Meinung sind, es handle sich dabei um eine Band namens „Alex Max“, irren Sie: „Band“ ist der Familiennamen des Sängers. Eine nach ihm benannte Band müsste demzufolge Alex Max Band-Band heißen.
In einer Band war Herr Band freilich zuvor ebenfalls gewesen. Die hieß „The Calling“ (Hit: „Wherever You Will Go“). Kurios: Gleich nach ihrer Reunion 2013 verlor die Gruppe ihren alten und neuen Leadsänger auch schon wieder: Er wurde von Unbekannten unmittelbar nach dem ersten Auftritt entführt und verprügelt (ob dieses Ereignis in Zusammenhang mit der vorangegangenen Performance stand, ist unbekannt).
***
Nicht sonderlich kreativ bei der Namenswahl war die britische Boygroup Bay City Rollers, die in den 70er-Jahren Hits wie „Give a Little Love“ und „Bye Bye Baby“ landete. Der Bandname soll durch den wahllosen Wurf eines Pfeils auf eine Landkarte entstanden sein – dieser fiel auf die Stadt „Bay City“ (Michigan, USA). Hätte der Pfeil auf einer Österreich-Karte die „Shopping City“ getroffen, wären die Fans wohl in einen Kaufrausch verfallen.
***
Fundstück der Woche: „Badezimmerschrank, aus Resten vom Gatten gebaut“ (Erklärtext zu einem Foto in der Facebook-Gruppe „Alles aus Holz/Altholz“).
Ein besonders gelungenes Beispiel für Restlverwertung.
Wolfram Kautzky ist Philologe und geht gerne den Wörtern auf den Grund.
Kommentare