Wo der Wohlstand wohnt

"Ohrwaschl": Man sieht, dass Empathie und Spendenbereitschaft nicht in unmittelbarer Nähe von Kaufkraft und Wohlstand angesiedelt sind
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Das eben veröffentlichte Wohlstandsbarometer von Eurostat zeigt, dass es den Österreichern gut geht: Im EU-Wohlstandsvergleich der Haushalte liegt Österreich auf Platz 3, noch vor Dänemark, Belgien, Finnland, den Niederlanden, Schweden oder Frankreich.

Die eben veröffentlichte Gallup-Studie der „Großzügigsten Länder der Welt 2018“ zeigt, dass Österreich deutlich abgeschlagen ist: Im weltweiten Vergleich  von Freiwilligen-Engagement, Spendenbereitschaft und persönlicher Hilfsbereitschaft liegt Österreich auf Platz 32, hinter Entwicklungsländern wie Indonesien oder Nigeria.

Man sieht, dass Empathie, Hilfsbereitschaft und Einsatz für das Gemeinwohl nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kaufkraft und Wohlstand wohnen. Und dass Nächstenliebe nicht in der Geldbörse, sondern im Herzen wächst. Oft ist es sogar umgekehrt: Dass nämlich die, die viel haben, darunter leiden, dass andere noch mehr haben, während jene, die wenig haben, geben, so viel sie können.

Kommentare