Wir sind Flöte

Über die angewandte Aulophobie.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

In einem Park in Wien hat also eine Frau einen Mann attackiert, weil sie dessen Flötenspiel nicht mehr ausgehalten hat.

Wir lehnen Gewalt natürlich strikt ab, aber bei dieser Meldung musste man sich nach Kräften bemühen, nicht verständnisvoll zu nicken. Auch Flöten (egal, ob Block-, Quer- oder vor allem Pan-) können zu Akten der Grausamkeit verwendet werden. Alle Eltern wissen das, vor allem zur Weihnachtszeit. Es ist die Aulophobie, also die Angst vor Flöten, ein viel zu wenig erforschtes Feld der Psychologie. (Die beiden anderen sind die Arachibutyrophobie, die Angst, beim Essen von Erdnussbutter zu ersticken, und die Anatidaephobie, die Angst, von Enten beobachtet zu werden.)

Seilziehen war einmal olympisch, und Sackhüpfen war zumindest Vorführbewerb. Warum eigentlich nicht auch Uno spielen, um ein Eis betteln und – Flöten? Wir Österreicher hätten Medaillenchancen.

Kommentare