Teleshopping mit Trödel

"Bares für Rares" war gestern. Wer ehrlich altmodisch ist, muss "Flohmarkt" schauen.
Christina Böck

Christina Böck

Es ist das sogenannte „Bares für Rares“-Phänomen: Jeder Ölschinken auf jedem Dachboden wird erstmal auf eine Signatur überprüft und wenn die Erbtante sich beim Kaffeetscherl nach vorne beugt, schaut man unauffällig, ob an ihrem Goldkettenverschluss vielleicht eine Punze erkennbar ist. So weit, so durchgespielt. 

Wer es freilich wirklich ernst meint mit dem Trödel, der muss zum Saarländischen Rundfunk schalten. Jeden Samstag läuft hier um 18.45 Uhr der „Flohmarkt“. Ein/e Altwarenhändler/in stellt ein Sortiment im Studio auf und Zuseher können anrufen und den Tand in Echtzeit kaufen. Ein echtes Juwel anachronistischen Fernsehens, als wäre die Zeit für Teleshopping in den 80er-Jahren stehen geblieben. Die größte Aufregung ist hier, ob heute die Tiffany-Lampen oder die Bozner Blaseengel beliebter sind. Großer Vorteil für Erbtanten: Schmuck gibt es ganz selten.

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