Philodendron knabbern

Man hört Markus Lanz und Richard David Precht gern zu, vor allem wenn sie die Ernsthaftigkeit einmal außen vor lassen.
Peter Temel

Peter Temel

Es lässt sich ja trefflich schimpfen über den Podcast von Markus Lanz und Richard David Precht. Aber man hört den beiden auch gerne zu. Kürzlich ging es einmal nicht um Corona-Aufarbeitung, Ukraine oder Gaza, sondern um das scheinbare Allerweltsthema „Früher war alles besser“.

Precht stellte diese Allerweltsaussage massiv in Abrede und illustrierte das mit einer Kindheitserfahrung. Er habe als Kleinkind, weil er nur unzureichend gesichert von seinen Eltern abgestellt worden sei, einmal ein ganzes (giftiges) Philodendronblatt verspeist. Selbstironisch führte er „die eine oder andere Unregelmäßigkeit meines Denkens“ darauf zurück.

Lanz amüsierte das sehr. In der nächsten Folge sagte er, er habe noch Tage danach, im Auto an der Ampel stehend, plötzlich lachen müssen. Precht resümierte trocken: Deutschland solle vielleicht weniger über Hanf reden und mehr über den Philodendron, „wer weiß, was das Zeug alles enthält.“

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