Nicht in Paris

Die Tour de France erfüllt eine wichtige Brückenfunktion.
Peter Temel

Peter Temel

Was machen richtige Sportfans nach dem EM-Finale? Diesen Sommer sind es wenigstens nur zwölf Tage bis zum nächsten Sportgroßereignis: Olympia in Paris. Zählt man bis zum olympischen Fußballturnier als „Ouvertüre“, sind es sogar nur zehn Tage. Dennoch ist das genug Zeit, um in ein televisionäres Loch zu fallen.

Eine Brückenfunktion erfüllt da die Tour de France, die derzeit dahinrollt und heute ihr „Dach“ auf 2.802 Metern erreicht. Radrennen sind ideales Nebenbeifernsehen. Nur selten muss man wirklich hinschauen: Etwa, wenn es wie heute eine Bergankunft gibt, oder dann, wenn die Kommentatoren laut werden. Oder man genießt einfach die Landschaft, bis am Sonntag die letzte Etappe nach Paris folgt, wo der Gesamtführende nicht mehr überholt werden darf. Seltsamer Sport eigentlich. Und heuer wird es noch seltsamer. Die Tour endet gar nicht in Paris, sondern in Nizza. Wegen Olympia.

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