Majestätsbeleidigung

In der Erwin-Pröll-Doku fand eine Frau zwar kritische Worte, aber für sich selbst noch immer keine weibliche Bezeichnung. Auch Netflix sorgte dahingehend für Verwirrung.
Peter Temel

Peter Temel

Kaum übernehmen die Landeskaiser und -kaiserinnen wieder das Ruder im Land, läuft auf ORF2 eine würdigende Doku zum 75er von Erwin Pröll: „Der letzte Landesfürst“. Für kritische Töne sorgte darin immerhin Waltraud Klasnic („Seine Nachbarn kann man sich nicht aussuchen“). Auffällig war, dass sich Klasnic leider noch immer selbst als früherer „Landeshauptmann“ der Steiermark bezeichnet.

Probleme mit der fürstlichen Nomenklatur hatte zuletzt auch Netflix. Neuerdings beglückt der Streamer ja mit den „Sissi“-Filmen. Aber Fans stutzten: Aus der Marischka-Trilogie war plötzlich ein Vierteiler geworden – und aus der Kaiserin eine … äh … Königin? Wir fragten nach und just strich Netflix beim vierten Film – „Mädchenjahre einer Königin“ mit Romy Schneider als Prinzessin Victoria – das Wort „Sissi“.

Offenbar also kein Marketingschmäh wie in mancher DVD-Edition – nur eine Majestätsbeleidigung aus Versehen.

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