Lametta

Zur 1000. Sendung von "Sport am Sonntag" hob der ORF einige Archivschätze. Dies zeigte aber auch, dass die Sendung mittlerweile einen sterilen Eindruck vermittelt.
Peter Temel

Peter Temel

Zum tausendsten Mal lief am Wochenende „Sport am Sonntag“. Im ORF-Studio waren Rekordschwimmerin Mirna Jukić und der wieder genesene Rekordtorschütze Toni Polster. 

Im Rückblick konnte man nicht nur sehen, was sich in der Sportwelt in den vergangenen drei Jahrzehnten getan hat, sondern auch, wie sich das Fernsehen verändert hat. 

Augenfällig sind freilich die Frisurvergleiche (Polster, Krankl, Goldberger etc.). Es wurden Doping- und Drogenbeichten gesendet, Interviews am Krankenbett (Hermann Maier) geführt. Sturm-Boss Hannes Kartnig setzte sich mit Schiedsrichter Fritz Stuchlik in einen Boxring, wurde von Alfred Tatar über den Unterschied zwische Umfang und Durchmesser des Balles belehrt. 

Und bei der ersten Sendung am 15. September 1996 (Elmar Oberhauser als Moderator) wurde das Studiopublikum von einem durch einen Scheinwerfer ausgelösten Knall erschreckt.

Das mittlerweile fehlende Live-Publikum geht am meisten ab. Dadurch wirkt die Sendung fast steril.

Vielleicht stimmt es doch: Früher war mehr Lametta.

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