Johnny Lässig

Bei den „Sommergesprächen“ menschelt es hin und wieder. Das sind dann die bangen Momente für Politiker.
Peter Temel

Peter Temel

Die größte Gefahr lauert bei den „Sommergesprächen“ ja dort, wo es menschelt. Und das passiert bei der diesjährigen Ausgabe der Polit-Interviews jeweils zu Beginn. Garniert mit Jugendfotos, erfuhr man da über den Kanzler, dass er in seiner Gymnasialzeit (!) einen Saab 9000 fuhr und als „Johnny Lässig“, so ein Jugendfreund, eines jener Autotelefone nutzte, das Normalbürger Anfang der Neunziger höchstens aus US-Filmen kannten. Der Jugendfreund plauderte über die Schulzeit und deutete eine Extrarunde Karl Nehammers an, weil diesen manches Fach „einfach nicht interessiert“ habe.

Sehr interessiert war Nehammer in Folge daran, das sperrige Wort „kalte Progression“ mit einem griffigen Zusatz zu versehen: Und so hörte man gezählte fünfmal von einem „schleichenden Lohnfraß“, der nun abgeschafft sei.

Johnny Lässig bekämpft das Lohnfraßmonster: Vielleicht wäre das ja eine griffige Idee für die nächste Plakatwelle.

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