In der Blase der Blase

Wieder hat der Kapitalismus einen Rebellen verspeist - oder zerkaut.
Christina Böck

Christina Böck

Die „Blase“ hat ja in letzter Zeit eine beachtliche Karriere hingelegt. Früher, da war das bestenfalls etwas, an das man denken musste, wenn man sich auf den kalten Steinboden gesetzt hat. Heute ist man nichts, wenn man nicht in irgendeiner Blase ist. Also: in einem recht eng gesteckten Interessenfeld unterwegs ist. Da muss man aber wieder aufpassen, ob man in einer abschätzig hingesagten „Blase“ ist oder in einer neidisch geraunten „Bubble“. Möglicherweise gibt es sogar eine Bubble-Bubble, aber egal.

Wer sich in der Lineares-TV-Schauen-Bubble aufhält, der hat es ziemlich oft mit einer anderen Blase zu tun. Dem aufgeblähten Kaugummi aus der „Erste“-Werbung. Diese Blase hat auch eine ziemliche Karriere hingelegt. So etwas war einmal der Inbegriff der Aufsässigkeit und jetzt macht der rebellische Kautschi einen auf Bankenseriosität! Gut, auf dem Konto sind auch schon manche Träume geplatzt.

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