Gernsehen

Wir Österreicher schauen immer länger fern. Warum eigentlich?
Georg Leyrer

Georg Leyrer

Eigentlich verbringt man sehr, sehr viele Abende mit etwas, das man gar nicht mal so gerne tut. Zumindest nicht so, dass man sich absonderlich darauf freut: Wenn man ehrlich überlegt, wann das letzte Mal Vorfreude auf eine bestimmte TV-Sendung herrschte, kommt man ordentlich ins Zweifeln an der Lebensgestaltung.

Die Wahldebatten? Die x-te Naturdoku, der x-te Krimi mit dem ewig gleichen Personal, die Drittverwertung von Hollywood, die Schlager- oder Weihnachtsshows?

Da muss man schon sehr großmütig sein, wenn man sich für irgendwas davon ehrlich begeistert.

Fernsehen ist eher so etwas wie Abendessen, tut man halt, weil sonst der Magen bzw. der Kopf leer bleibt, und 99 Prozent der Zeit sind es leere Kalorien.

Der Hunger aber wird größer, wir Österreicher schauen immer länger fern. Warum eigentlich?

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