Freies Fernsehen
Es war ein schönes Fernsehjahr: Seit bald zwölf Monaten bin ich aus der Werbezielgruppe (12 bis 49 Jahre) herausgefallen und muss also quasi nicht mehr fernsehen. Beziehungsweise es ist wurscht, was ich schau: Ich bin für die Quote dort, wo sie wichtig ist (also Werbegeld bringt), uninteressant. Man sorgt quasi nicht mehr mit dafür, dass die Sender bestehen bleiben.
Weil es eh niemanden mehr kümmert, schaut man also ungeniert Arte-Dokus um 23 Uhr – da, wo die Quote so gering ist, dass sie eh nicht mehr messbar ist. Und, um ein bisschen anarchistisch im Seheraltersdurchschnitt herumzupfuschen, Kinder-TV um 6 Uhr früh.
Einer Verlockung hat man aber bisher noch widerstanden: Die Angebote anzunehmen, die sich an die Quotenzombies wie mich richten. Oldies-Sender im Radio und Filmklassiker-TV? Fix nicht. Noch nicht.
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