Endlose Ungerechtigkeit

Der Film "I Am Not A Negro" belegt die tiefe Verankerung des Rassismus in der US-amerikanischen Kultur.

Man hat so viel gesehen. Nachrichten. Rap-Videos. Aufnahmen von Bürgerkriegsmärschen. Fotos von gelynchten Schwarzen, die einst wie Souvenirs als Postkarten gedruckt wurden. Den Rassismus, speziell jenen US-amerikanischer Ausprägung, zu begreifen, gelingt dennoch nur bruchstückhaft, so massiv und vielgestaltig ist er.

Auch der Film „I Am Not Your Negro“, den ARTE am Dienstag brachte (Mediathek: bis 23. 6.), führte das Projekt keinem Abschluss zu. Doch er machte deutlich, wie tief die Abgrenzung von Weißen gegenüber Schwarzen in alle Aspekte der US-amerikanischen – und als solcher global exportierten – Kultur eingegraben ist. Entlang der Gedanken des Schriftstellers James Baldwin montierte Regisseur Raoul Peck dazu schlicht Bilder, die Rassismus, Gewalt und den Kampf um Anerkennung zeigen – und die sich durch die Jahrzehnte immer wieder gleichen. Wie lange noch?

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