Die royale Leere

Wie man aus Nichts eine Sendung macht.
Christina Böck

Christina Böck

Damit man nicht immer nur das „Goldene Blatt“ lesen muss, gibt es auch im Öffentlich-Rechtlichen Dokumentationen über die britische Royal Family. Da hat die Geschichte des Farbfernsehens ein ganz besonderes Genre hervorgebracht. Es besteht daraus, ausschließlich eh schon bekannte Informationen von angeblichen Experten, die auf luxuriösen Sesseln sitzen, kommentieren zu lassen. Am Dienstag machte dies das ZDF in „Kate und das Drama der Windsors“. Es ging um die Krebserkrankung der Prinzessin – dazu gab es keinerlei neue Erkenntnisse. Aber reichlich dramatische Musik. Realitätsfern wird da erzählt, dass nach Kates Video, in dem sie erstmals über die Krankheit gesprochen hat, „alle realisiert haben, dass das ein echter Mensch“ ist. Völlig ausgeblendet wurde, dass danach immer noch Verschwörungstrolle im Netz vermuteten, das Video sei KI.

Der Bildungsauftrag hat halt manchmal auch Ferien.

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