Die Madonna vom ESC
„In den Fetzn werd i mei Lebtog nimmer einipassn“, hat Tom Neuwirth am Dienstag in ORF1 gestanden. Muss er auch nicht, das goldene Kleid, in dem er als Conchita Wurst vor genau zehn Jahren den Song Contest gewonnen hat, steht in einem Museum. Mit zwei Conchita-Wurst-Interviews hat man des Sieges gedacht: eins aus 2015 und ein aktuelles, in dem Andi Knoll trotz anders lautendem Titel eigentlich Tom Neuwirth befragte.
Unwiederholbar
Die Grenzen verschwimmen da. Selbst Neuwirth kommentiert die Momente des Triumphs sowohl in der dritten als auch in der ersten Person: „Sie packt’s gar nicht. Das war mein Oscar-Moment“. Vor neun Jahren sprach Conchita in beseelten, wohlgesetzten Worten. Heute erzählt Neuwirth im Dialekt, dass er genießt, die Madonna des ESC zu sein, und gibt verschämt zu, dass er den Status nicht an Cesar Sampson abgeben hätte wollen. Unnötigerweise. Conchita wird immer eine besondere ESC-Heldin bleiben.
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