Das Verbrechen schläft

"Tatort"-Kommissare lassen ihre Fans im Sommer mit Wiederholungen allein. Wer, bitte, soll da Verbrechen aufklären?
Christina Böck

Christina Böck

Viele Menschen glauben, ferientechnisch ist Lehrperson der Nonplusultra-Beruf. Das ist nicht richtig. „Tatort“-Kommissar müsste man sein. Schon seit zwei Wochen ist bei den Sonntagabend-Ermittlern jetzt Sommerpausen-Modus. Bitte, da war praktisch noch Mai. Bis in den Herbst hinein stehen jetzt wochenlang Wiederholungen an. Und während das gemeine Fernsehvolk schwitzend da sitzt und sich denkt: „Ja, kommt mir bekannt vor“, lassen sich Ballauf und Schenk wahrscheinlich in Mallorca in der Sonne braten, Thiel sitzt untertags im Biergarten und Boerne schlürft Wein in der Toskana. Das Verbrechen schläft ja bekanntlich in den Sommermonaten!

Meist kommt ja nach dem „Kommt mir bekannt vor“ das „Aber den Mörder weiß ich nicht mehr“ und eine Viertelstunde vor Ende erinnert man sich wieder. Und alle im Urlaub, die den Lebenszeit-Diebstahl ahnden könnten!

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