Gute, böse Melodien

Gigi D'Agostino wird in absehbarer Zeit wohl eher nicht bei der VOX-Show "Sing meinen Song" auftreten. Schade eigentlich.
Michael Huber

Michael Huber

Es ist ein Format, auf das ich schon fast vergessen hatte: „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“ läuft nach wie vor dienstags auf VOX, im April jährte sich die Erstausstrahlung zum zehnten Mal. Ich erinnere mich noch, dass die ersten Staffeln um einen gewissen Xavier Naidoo kreisten, bevor dieser sich selbst ins Schwurbler-Out schoss.

In der Folge ermöglichte eine konsensuale (und fade) Einladungspolitik, dass die Show die Klippen der „Cancel Culture“ umschiffte: Ein Michael Wendler war hier nie zu Gast, auch Rapper wie Bushido fehlten. Auch in der aktuellen Staffel haben sich alle lieb. Dabei wäre die Show, in der Musiker Lieder ihrer Kolleginnen und Kollegen „covern“, dafür prädestiniert, Bruchlinien aufzuzeigen: Können ungute Menschen gute Lieder singen und umgekehrt? Ließe sich Gigi d’Agostinos „L’Amour toujours“ hier aus dem Griff der Rechten befreien? Wir warten auf die nächste Staffel.

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