Am Populismuskarussell

Eine Doku aus dem Jahr 2013, die die Karriere von Jörg Haider nachzeichnet, verdeutlicht die Grundmuster des Populismus.
Michael Huber

Michael Huber

Bisher habe ich mich kaum damit befasst, was in der ORF-TVthek unter dem Menüpunkt „History“ zu finden ist. Tatsächlich tut sich dort eine Fundgrube auf, in der tolle Sendungen lagern, deren Ausstrahlung schon länger zurückliegt. Die Doku „Jörg Haider – Geschichte eines Grenzgängers“ aus dem Jahr 2013 ist so ein Fundstück: ein meisterhaft verdichteter Überblick über Österreichs archetypischen Rechtspopulisten sei hier zur Einstimmung aufs „Superwahljahr“ wärmstens empfohlen.

Es ist nicht schwierig, in den in der Sendung vorgeführten Polit-Taktiken Muster zu erkennen. Die Sprüche vom Aufräumen, vom drohenden Austausch, von der bösen Ausgrenzung und der angeblichen Leere der gegnerischen Vorwürfe („Sie sind gegen ihn, weil er für euch ist“) wiederholen sich seither. Wenn wir jetzt noch eine Runde am Karussell drehen, können wir es zumindest gut informiert tun.

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