Winterzeit ... ... Juhu!

Winterzeit ...  ... Juhu!
Nadja Maleh über den Zeitgewinn.

Was könnte man alles mit dieser gewonnenen Zeit anfangen? Eine ganze Stunde pro Tag mehr: mit lieben Menschen plaudern, malen, ein gutes Buch lesen, Blumen hegen, mit Kindern spielen, backen, meditieren, Sport machen, schmusen, Kunst und Kultur genießen, in der Natur sein, Musik hören, eine Gesichtsmaske auftragen, joggen, den alten Nachbarn beim Einkauf helfen, relaxen, Freude empfinden und so. ODER eine Stunde pro Tag mehr: jammern. Zum Beispiel darüber, dass es höchste Zeit für Veränderung ist, im eigenen Leben und auf der Welt, aber es tut ja niemand was, wieso tut denn niemand was, da muss man doch was tun. Es gibt das psychologische Phänomen der „Verantwortungsdiffusion“ – man weiß, eine Veränderung steht dringend an, aber man denkt sich (bewusst oder unbewusst): „Ich mach nix! Obwohl ich’s vielleicht sogar könnte, aber wieso ausgerechnet ich? Jemand anderer wird’s schon erledigen!“

Die Grundannahme „Er – Sie – der Borkenkäfer – die Aliens sind an allem schuld“ ist so viel leichter! Wobei ich festhalten möchte: Mit Aliens kenn ich mich jetzt nicht sooo gut aus, aber Borkenkäfer sind tatsächlich an vielem schuld, die armen Fichten! Im Internet habe ich einen 3-Schritte-Plan entdeckt: „Borkenkäfer erkennen, vorbeugen, bekämpfen“. Ich bin geneigt, den Plan im Sinne der Selbstermächtigung auch auf mich selbst anzuwenden:

1.) mein owizahrerisches Jammern erkennen, 2.) mit Bewusstheit vorbeugen und 3.) mit Schokokeksen (oder anderen sinnvollen Interventionen) bekämpfen. Auch wenn man sich oft wie der berühmte sinnlose Tropfen auf dem heißen Stein fühlt, ist es doch so: Steter Tropfen höhlt den Stein (und die Leber, aber das ist eine andere Geschichte).

In diesem Sinne ... wünsche ich uns allen eine freudvolle und borkenkäferfreie gewonnene Stunde! Carpe horam!

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