Willkommen im Dschungel

Politik und Dschungelcamp sind nicht mehr eindeutig zu unterscheiden.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

In der Menschenausstellung beim RTL-Dschungelcamp kann man derzeit beobachten, was passiert, wenn Leute, die einander nicht besonders mögen, viel Zeit auf engem Raum miteinander verbringen: Sie gehen aufeinander los und beginnen, wegen jeder Kleinigkeit zu zanken. Besonders auffällig: Die Fähigkeit, zu hören, was der andere sagt, geht gegen null.

Schaut man sich eine Wahlkampf-Diskussion an, kann man kaum einen Unterschied zum Dschungelcamp erkennen, abgesehen davon, dass die Teilnehmer besser gekleidet sind und besser ernährt werden.

Es ist genau das, was die Menschen an der Politik so anwidert. Das sinnlose, ermüdende, erbitterte, feindschaftliche Streiten.  Dass ein Politiker von der Partei A einmal sagt, ein Vorschlag einer Politikerin von der Partei B sei gar nicht so blöd, erscheint unmöglich.

Ihr wollt mehr Respekt von den Wählern? Dann behandelt einander respektvoll, redet, hört zu. Ist das so schwer?

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