Waschecht

"Ohrwaschl": Den "echten Wiener" kennt man. Was hingegen ein echter Österreicher ist, lässt sich nicht so leicht sagen
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Wer oder was ein echter Wiener ist, ist dem kollektiven österreichischen Bewusstsein klar: Karl Merkatz, der in die Rolle des Edmund Sackbauer hüpft.

Wer oder was ein echter Österreicher ist, das lässt sich hingegen nicht so einfach auf den Punkt bringen. Laut aktueller Studie ist der typische Österreicher kein Fertigprodukt, sondern eine Art work in progress – einer, der sich, seine Ansichten und Werte weiterentwickelt.

Nur manches ist grundlegend und ändert sich nie. Der KURIER-Lesern wohlbekannte Bestsellerautor Georg Markus erklärte Freitagabend bei einer Vorstellung seines Buches „Das gibt’s nur bei uns. Erstaunliche Geschichten aus Österreich“ sinngemäß folgendes:

Der typische Österreicher ist unterwürfig und gleichzeitig größenwahnsinnig, Paragrafenreiter und dennoch ein bissl schlampert, raunzig bis depressiv verstimmt, dabei aber heiter und weinselig.

Er lässt sich also kaum mit Zahlen oder Worten fassen. Denn der waschechte Österreicher ist – ein Gesamtkunstwerk.

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