Ich habe schon gedacht, ich bin die einzige Person, die „von daher“ nicht aushält. Jedes Mal, wenn ich das höre, habe ich eine Pulsüberfunktion. Sportler und Politiker sind die, die das „von“ davor unbedingt brauchen. (Hedwig L.)
Ich erlebte BM Michael Ludwig einmal, als er in 15 Minuten 18 Mal „und von daher“ sagte. Zum Lachen oder zum Weinen? (DI Peter H.).
Von dem- oder daher: Aufgepasst, liebe Sportler und Politiker, die Sprachsensibilität der KURIER-Leser ist nicht zu unterschätzen!
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Über eine andere sprachliche Unsitte ärgert sich Kollege Peter T.: „Wie kommen manche Leute darauf, dass es ,das Kommentar‘ heißt? Das hört und liest man immer wieder und ich frage mich, wer mit dem Unfug angefangen hat.“
Und tatsächlich, eine Schnellumfrage im Bekanntenkreis ergibt, dass ein Großteil der (jungen) Befragten der Meinung ist, es heiße das und nicht der Kommentar. Tatsächlich gilt aber für Fremdwörter die Faustregel, dass sie das Geschlecht übernehmen, das sie in der Ursprungssprache haben. Da das lateinische Wort commentarius maskulin ist, muss daher auch das Fremdwort den maskulinen Artikel haben – also „der Kommentar“.
Weit verbreitet ist auch der Irrtum, dass es sich um das Monat und nicht um den Monat handelt. Dass der Monat maskulin ist, hat eine interessante etymologische Erklärung: Der Monat hat die gleiche Wortwurzel wie der (ebenfalls maskuline) „Mond“, der ursprünglich die Dauer eines Monats definierte (Monat = Zeitspanne zwischen zwei Vollmonden).
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Fundstück der Woche: Dass Duschkabinen um 149 Euro statt um 735 Euro abverkauft werden, ist erfreulich. Vielleicht liegt die Erklärung für den Schleuderpreis ja darin, dass es sich laut Website (www.geoprodukte.com) um „Auslaufmodelle“ handelt.
Wolfram Kautzky ist Philologe und geht gerne den Wörtern auf den Grund.
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