Verloren in der Corona-Krise

Auf der Suche nach Verschwundenem, versteckten Talenten und neuen Freizeitbeschäftigungen.
Katharina Salzer

Katharina Salzer

Auftanken. Der Klabautermann, eigentlich auf Schiffen heimisch, versteckt auch in Wohnungen überaus engagiert Dinge. Besser als jeder Osterhase. Der Kobold macht dabei nicht vor Fahrradpumpen halt. Gerade jetzt, wo das Radl die Öffis ersetzen soll, um in die Arbeit zu kommen – blöd. Geschäfte hatten auch keine offen – noch blöder. Unter Umständen war kein Klabautermann beteiligt, und das Radzubehör befindet sich an einem ganz speziellen Platz, der ebenso schnell vergessen wie ausgesucht war. Wie auch immer: Lufttanken ist in Wien auch bei einer öffentlichen Fahrradpumpe möglich. Und: Schon das Verlassen der Wohnung ist ein Ereignis, weil man sich unter freiem, unglaublich blauem Himmel bewegt.

Guck in die Luft. In den Himmel schauen als neue Freizeitbeschäftigung. Warum nicht? Vieles andere fällt ja aus. Und gestreamt, gechattet und gelesen ist auch irgendwann einmal genug. Aber was dann? Backen und kochen als versteckte Talente. Besser als das Kantinenessen schmeckt es jedenfalls. Aber alleine das ist keine Kunst. Ruhe geben hingegen schon. Die neue Langsamkeit verschafft Luft. Und einen schönen Weg durch Wien.

Verloren in der Corona-Krise

Dinge verlegt?

1. Erinnern.Überlegen Sie, wann Sie den verlegten Gegenstand zuletzt gesehen haben. Vielleicht haben Sie ihn hergeborgt?

2. Suchen. Starten Sie eine systematische Suchaktion. Räumen Sie auf. Lassen Sie sich beim Suchen helfen. Falls das alles nichts hilft, vielleicht haben Sie den Gegenstand auf der Straße verloren: Über fundamt.gv.at werden pro Jahr 100.000 Dinge wieder an ihre Besitzer ausgehändigt.

3. Vorbeugen. Damit möglichst selten etwas verloren geht, bestimmen Sie einen festen, logischen Platz für die Gegenstände. Unter Umständen landen Sie aber wieder bei Punkt 1 – oder Sie reden sich auf einen Kobold aus.

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