Toblerone und Tunnel

Menschen sind keine wandelnden Problemzonen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Jetzt haben wir also den Toblerone-Tunnel. Das ist kein Bahn-Projekt in der Westschweiz, auch kein neuer Streckenabschnitt auf der Abfahrt in Wengen, und auch keine besonders düstere Süßspeise; sondern:

Irgendeine Eindellung oder Ausbuchtung am weiblichen Bein, deren An- oder Abwesenheit darüber entscheidet, ob man in den sozialen Medien als schön gilt. Man glaubt ja überhaupt nicht, wie wichtig Eindellungen und Ausbuchtungen heute sind! Es gab schon „Bikinibrücke“, „Oberschenkellücke“ und „Bauchfurche“, und all das klingt doch schon ziemlich streng nach Architektur.

Typischer Dialog am Ziegelteich. Sie: „Meine Haxen sind zu fett.“ Er: „Nein, sie sind superschlank.“ Vermutlich sagen sie das seit Jahren.  Vielleicht sollte er einmal sagen: „Ja, deine Haxen sind nicht so dünn wie die von gephotoshopten  Models. Aber ich finde deine viel schöner. Weil es deine sind.“

Menschen sind keine wandelnden Problemzonen. Wer uns etwas anderes einreden will, soll dorthin gehen, wo die Toblerone wächst.
 

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