Taxi Tartarotti

"ÜberLeben": Ich spiele jetzt Ukulele. Und podcaste ...
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Ich bin jetzt Ukulelist, und das kam so:

Mein erwachsener Sohn  machte mir ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Er wollte einen Podcast produzieren. Das ist natürlich ein guter Gag, denn ich habe noch nie im Leben einen Podcast gehört. Ich bin ganz im Gegenteil ziemlich irritiert über die allgemeine Verpodcastung des Menschen. Früher einmal kaufte man sich ein lächerliches Auto oder einen Rasenmäher mit Lenkrad, wenn man die Nachbarn beeindrucken wollte. Später schrieb man einen Blog oder lernte Golf. Die heutigen Statussymbole sind vegane Staubsaugroboter, politisch korrekte Tantra-Bananenbrotbackmaschinen oder ein Podcast.

Ich sagte also zu meinem Sohn, diesen gut kennend: „Sohn,  ich mache gerne mit dir einen Podcast, aber du musst dich um die Technik kümmern, Mikrofone besorgen, Software runterladen und ein Konzept schreiben. Außerdem habe ich keine Ahnung, wie man es macht, dass andere Menschen diesen Podcast hören können. Auch darum musst du dich kümmern.“ Damit war ich mir absolut sicher, dass der Podcast niemals Realität werden würde.

Aber da hatte ich mich getäuscht – eine Woche später stand alles da, Mikros, Technik, Konzept. Das Einzige, was uns noch fehlte, war: Musik. Ein Jingle. Eine Kennmelodie. Also griff ich mir die Ukulele meiner Tochter und spielte auf diesem mir fremden Instrument das erste, was meinen Fingern einfiel. Und das klang wie Blues, nur ganz anders.

Das Konzept ist einfach: Wir reden miteinander. Über die großen Ereignisse der Woche, über den „Schwachsinn der Woche“, und über ein historisches Ereignis („heute damals“). Und natürlich suchen wir schöne Zeitungsschlagzeilen. Wir haben inzwischen drei Folgen aufgenommen und ungefähr 35 Hörer, aber es macht großen Spaß. Also, falls Sie hören wollen, wie ich Ukulele spiele: „Taxi Tartarotti – Vater und Sohn  im Meinungsrausch“. Zu hören überall, wo es Podcasts gibt.

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