Rosamunde special: Danke Frau Pilcher, für alles!

"Tartarotti schaut fern": Sie belieferte uns verlässlich mit Happy ends - und Stoff für TV-Kolumnen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Während der ORF hyperventilierend die Verschiebung eines Skirennens auf 13.30 Uhr live überträgt, ein paar Gedanken zu Rosamunde Pilcher, die am Mittwoch gestorben ist:

Sie hat eine unterschätzte, aber sehr wichtige gesellschaftliche Funktion erfüllt. Sie hat uns mit Kitsch und mit Happy Ends gefüttert. Beides, wage ich zu behaupten, brauchen wir, um zu überleben. Dabei war sie selber eher pessimistisch: „I don’t really believe in happy endings, but I do believe in a bit of hope“ (ich glaube nicht wirklich an den glücklichen Schluss, aber ich glaube an ein bisschen Hoffnung). Ein anderes, wunderschönes Zitat belegt die Bodenständigkeit der Erfolgsautorin, die mehr als 100 Millionen Euro verdient hat: „Von meiner ersten Million habe ich mir einen Rasenmäher gekauft.“

Darüber hinaus sind Fernseh-Kolumnisten auf der ganzen Welt Pilcher zu ewigem Dank verpflichtet, denn mit den Verfilmungen ihrer Bücher hat sie uns immer verlässlich etwas zu schreiben (und zu spotten) gegeben, wenn uns nichts anderes eingefallen ist.

Danke, Frau Pilcher, ich trinke auf ihr Wohl! (Und zwar einen Drink, den ich bereits 1994 ihr zu Ehren erfunden habe:  Rosamunde special. 2 cl Gin, 2 cl Cornwaller Heidekrautbrand, 1 TL Orangenjam. Schütteln und ins Glas einen Auto-Duftbaum Lavendel hängen. Fertig.)

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