Rod und Ralf

Beide sind Spezialisten für Emotion, und wissen, wie man eine Mannschaft motiviert und ein Publikum mitreißt
Barbara Beer

Barbara Beer

Zwei wichtige Dinge haben gestern stattgefunden. Die Achtelfinalpartie zwischen Österreich und der Türkei und das angeblich letzte Wien-Konzert von Rod Stewart. Der Skandal, dass der Mann mit 79 dran denkt, sich von der Bühne zurückzuziehen, ist noch nicht genügend thematisiert worden. Was keine Entschuldigung für die Nachlässigkeit sein soll, sich nicht schnell genug um Karten für den fantastischen Sir bemüht zu haben. Die erschwinglichen Tickets waren in Nullkommanix weg. Durch den Fußball-Erfolg der Österreicher (übrigens auch Rod-Stewart-beflügelt, ein Teil des Teams besuchte mit Trainer Ralf Rangnick, selbst großer Fan, ein Rod-Konzert in Berlin) keimte Hoffnung auf, mancher würde dem Fußball den Vorzug vor dem Konzert und Rod-Stewart-Karten zurückgeben. Nix da. Bekanntlich ist auch der Brite (das mit Schottland ist ein Schmäh) Fußball-Fan und timte das Konzert fußballkompatibel. Man kann es dem Mann nun wirklich nicht übel nehmen.