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Parallelerneuerung

SPÖ und FPÖ ausnahmsweise fast wortident einig
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Alles neu macht der Schrei, der Aufschrei nach der ersten Hochrechnung. Seither wird bei den Wahlverlierern heftig diskutiert, was "neu" heißt. Und ausnahmsweise sind sich SPÖ und FPÖ fast wortident einig:

In der SPÖ forderte Ex-Bundesgeschäftsführer Lercher die Neugründung, SJ-Vorsitzende Herr eine Neuaufstellung, und Parteichefin Rendi-Wagner will "radikal neu denken“.

In der FPÖ forderte der Oberparteiideologe Mölzer die Neugründung, Generalsekretär Vilimsky einen Neustart und der mächtige Oberösterreicher Haimbuchner – nicht minder radikal als Rendi-Wagner – eine "Weiterentwicklung der FPÖ zur einer seriösen Rechtspartei“.

Dass man in der SPÖ ab jetzt "denken“ und in der FPÖ "seriös“ werden will, klingt neu und hoch ambitioniert. Ob die erforderlichen Reset-Tasten gefunden werden und wer sie drücken darf, ist Gegenstand lautstarker Debatten. Und die lassen derzeit beide Parteien in ihrem Ringen um neuzeitlichen Glanz erstaunlich alt aussehen.

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