Übrig geblieben
Das G’frett mit der Alufolie, die sich nur teilweise von der Rolle schält. Ähnlich Frischhaltefolie. So elegant wie im Fernsehen ist es daheim nie, Übriggebliebenes zu verpacken. Butterbrotpapier? Jein. Vielleicht für Fleischlaberln, aber Fleischlaberln bleiben, das liegt in der Natur des Menschen, nie lange übrig. Höchstens bis Mitternacht, aber niemals bis zum nächsten Tag.
Tupperware also. Eleganter ist Glas, hat aber weniger Charakter als so ein alter Plastikquader mit verzogenem, zerkratztem Deckel. Weit hinten im Tiefkühler, da, wo es aussieht wie in der Eisriesenwelt Werfen, tummeln sich die vergessenen Plastiktatzerln wie Überraschungseier. Nie weiß man, was drin ist. Sicher was zum Spielen und zum Naschen, etwa zehn Jahre alter Schnittlauch.
Die Firma Tupperware ist jetzt pleite. Schad’ um die Plastiktatzerln. Besser im Tiefkühler machen sich nur die Familieneispackungen aus den 80ern. Drauf steht Erdbeer-Vanille, drinnen sind alte Fisolen