Leiwandes Essen

Der deutsche Rapid-Trainer über Österreicher und österreichische Sprache: Wir reden angeblich gerne über das Essen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Im KURIER-Interview sagt der  aus Deutschland kommende Rapid-Trainer Robert Klauß, was seiner Ansicht nach Österreicher von Deutschen unterscheidet: „Die Leute sind entspannter. Sie plaudern lieber und öfter miteinander. Und es wird mehr über das Essen geredet.“ Das stimmt. Besonders entspannt sind wir, wenn wir miteinander über das Essen plaudern können. Wobei das Essen alles sein darf, nur nicht „lecker“! Das Wort macht uns grantig. Obwohl: Wir sind ja nicht ungern grantig. Grant ist in Wien leiwand.

Apropos: Neu waren für Klauß österreichische Begriffe wie „leiwand“, „Hawara“, „Leiberl“ oder „Einserpanier“ (für beste Kleidung).  Auch die Phrase „kenn mich aus“ verwirrte ihn  – in Österreich heißt das „Ich hab verstanden“, in Deutschland „Ich bin ein Experte“.

Aber so sind wir. Wir kennen uns aus und gehen gerne in Leiberl und Einserpanier mit einem leiwanden Hawara was essen. Ist es nicht lecker, haben wir Gesprächsstoff.

Kommentare