Heute wegen gestern

Über das "Durschnittsalter von 42,8 Prozent", das Jungsein und die Freiheit, nicht zu müssen, was man nicht will.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Unser Leser Karl M. fand in einer Bezirkszeitung folgenden interessanten Satz: „Das Durchschnittsalter beträgt 42,8 Prozent.“  Und wir dachten, wir sind immer zu 100 Prozent so alt, wie wir sind – es sei denn, wir sind tot, da sind wir zu 100 Prozent nicht.

In Wahrheit möchte ja jeder hundertprozentig jung sein, egal wie alt er ist. Nur Rainhard Fendrich ist sich da nicht ganz sicher. Der wird bald 70 und sagte im KURIER-Interview: „Natürlich ist jung besser, aber es kommt immer drauf an, in welcher Umgebung, welchen Umständen, welcher Epoche man jung ist.“ Und über Freiheit sagt er: Sie bestehe nicht darin, dass man machen kann, was man will – „sondern dass ich nicht machen muss, was ich nicht will“. Und das ist, federleicht formuliert, ein sehr weiser Satz.

Und das führt uns zu unserer Leserin Sissy R., die an der Türe eines Geschäfts in Döbling folgenden Zettel las: „Heute wegen gestern geschlossen.“

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