Die ÖVP und das Jenseits

Kickls Juniorpartner? Neuwahlen? Egal, was die Partei jetzt macht: Es ist aus ihrer Sicht das Falsche.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Egal, wer man ist: Derzeit ist vermutlich jeder froh, nicht die ÖVP zu sein.

Egal, was die Partei jetzt macht, es ist aus ihrer Sicht das Falsche. Geht sie, was am wahrscheinlichsten ist, in eine Koalition mit der FPÖ, ist sie der Juniorpartner. Und es gehört zur grausamen Logik der Politik, dass der Juniorpartner in einer Koalition nicht gewinnen kann. Mit hoher Wahrscheinlichkeit verliert er die nächsten Wahlen. Außerdem müsste sich die ÖVP gehörig verbiegen und Wahlversprechen brechen (keine Koalition mit Kickl). Und was ist mit der Europa- und Russland-Politik? Vizekanzler unter Kickl? Vermutlich hat Herr Stocker schon lauter gelacht.

Die Alternative ist noch unschöner: In Neuwahlen hätte die ÖVP nichts zu gewinnen, die FPÖ würde gehörig an Körpergewicht zulegen.

Aber wie sagte ein Theologe kürzlich im KURIER-Gespräch? „Ohne Jenseits macht alles keinen Sinn.“

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