Österreicher

Zum Nationalfeiertag hat der KURIER ein paar Nicht-Österreicher gefragt, was ihnen zum Österreicher einfällt.
Andreas Schwarz

Andreas Schwarz

Zum Nationalfeiertag hat der KURIER ein paar Nicht-Österreicher gefragt, was ihnen zum Österreicher einfällt. Da trifft Klischee auf Klischee: Zwei Amerikanerinnen fällt „Sound of Music“ ein, der Film, den geschätzt 99 Prozent der Österreicher nie gesehen haben. Den Deutschen fällt die im Vergleich zu Berlin gemütlicher tickende Uhr ein. Nur ein Italiener hat uns durchschaut: Das Erbe an Musik, Kunst, Denken und Bürgersinn beeindrucke ihn so wie „die zurückhaltende Höflichkeit, mit der ich begrüßt wurde. Es wäre ein Fehler, das als Kälte zu bezeichnen“. Es wäre ein Fehler, nicht die Grandezza dieses Euphemismus zu sehen: Ihr warts mal wer, aber seids nicht ganz so patzig.

So schön formuliert’s sonst nur Erwin Steinhauer, der sich als Patriot bezeichnet – „aber nur, was die Landschaft betrifft“ – und sein schönes Land gegen alle verteidigt, die ihm in den Rücken fallen. „Auch gegen Österreicher“. Würde das alle Patzigen inkludieren, hätte er viel zu tun.

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