Notwehrwaffe Humor

Corona: Wir wehren uns mit den Mitteln des Witzes.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

„Ein ernsthaftes Gespräch ohne Pointe ist für mich kein ernsthaftes Gespräch“, sagte der Komiker Michael Niavarani kürzlich auf Puls24.

Ungefähr so lässt sich unser Umgang mit dem Coronavirus beschreiben. Einerseits haben wir Angst (alles, was wir nicht kennen, macht uns Angst – es gibt Studien, wonach die Angst vor Giftschlangen überall größer ist als in Australien, wo die giftigsten Schlangen der Welt leben).

Andererseits greifen wir derzeit zur stärksten Notwehrwaffe, die uns das Leben gegen seine skurrilen Drehbucheinfälle bietet: zum Humor. In den sozialen Medien im Internet kursieren süße Hamsterfotos (zum Thema „Hamsterkäufe“) und Bilder von Corona-Bierflaschen. Eine wesentlich bessere Pointe war auf Facebook zu lesen: Die Lage ist ernst, Deutsche reservieren bereits Krankenhausbetten mit Handtüchern. Und noch eine, durchaus realistische Pointe: Erstmals waschen sich die Österreicher regelmäßig die Hände. 

Kommentare