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Ralf Rangnick wird mindestens Weltmeister, aber eher nicht ÖVP-Chef.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Von einem neuen Fußballteamchef – in Österreich der zweitwichtigste Posten neben dem Burgtheaterdirektor – wird traditionell mindestens erwartet, dass er Wasser in Wein und Österreicher in Fußballer verwandeln kann. Aber DAS geht dann vielleicht doch ein bisschen weit: „Warum hat sich der ÖVP für Ralf Rangnick entschieden?“, fragte die Mittags-ZIB. Karl Nehammer muss sich keine Sorgen machen: Rangnick wird für den ÖFB arbeiten und wohl kaum beim Parteitag antreten.

Noch geht der Name Rangnick nicht leicht von den Lippen. „Ragnick“ sagte der ORF-Reporter bei der Pressekonferenz hartnäckig. Und ÖFB-Präsident Gerhard Milletich nannte den neuen Teamchef "Raf Ramnick". An die Konsonantenkombination „-ngn-“ müssen sich österreichische Zungen erst gewöhnen (apropos Konsonanten,  Rangnick ist geboren in Backnang).

Rangnick ist Deutscher, er muss also mindestes Weltmeister werden, damit man ihm diese Tatsache verzeiht. Falls ihm das nicht gelingen sollte: Wir haben auch ein Frauen-Nationalteam, das wirklich großartig spielt.

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