"LALALA!"

Männer, traditionell unsterblich, halten die Maske für ein Zeichen von Schwäche.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Die Corona-Pandemie ist  ja auch ein weltweiter Feldversuch in Sachen Psychologie. (Und Psychologie ist eine wunderbares  Ding – sie erzählt uns, warum wir nicht so sind, sondern ganz anders.)

Also: Bei einer großen  Studie in den USA kam heraus, dass Männer deutlich häufiger als Frauen ablehnen, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und auch öfter als Frauen glauben, die Maske sei ein Zeichen von Schwäche. Der Grund dafür: Männer halten sich gerne für unsterblich, weswegen sie auch seltener zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Sie glauben, dass Covid ihnen weniger anhaben könne, was eine gute Pointe darstellt, weil Männer nämlich in Wahrheit häufiger und schwerer von Corona betroffen sind.

„Verleugnung“ nennt die Psychologie dieses schöne Phänomen, einen unangenehmen Teil der Realität nicht zur Kenntnis zu nehmen, in der Hoffnung, er geht dadurch weg. Wie Kinder, die die Augen zumachen, sich fest die Ohren zuhalten und „LALALA!“ schreien.

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