Krieg abschaffen

Der Gedanke klingt naiv. Warum eigentlich?
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

In einem Interview im KURIER sagte der Schauspieler Klaus Maria Brandauer, der am 22. Juni
80 Jahre alt wird, zum Thema Krieg:

„Seit ich lebe und denke, gibt es immer Krieg: Korea, Vietnam, Afghanistan ... Ich bin unglücklich darüber, aber habe null Einfluss. Wir sind eine martialische Gesellschaft – und bringen uns seit ewigen Zeiten gegenseitig um. Manchmal netter, manchmal bestialisch. Und ich weiß nicht, wie man darüber reden soll. Außer dass wir uns versprechen: Wir schaffen das ab. Das geht im Theater ganz locker, aber leider nur für ein paar Stunden.“

Und während man das liest, denkt man reflexartig: Den Krieg abschaffen, das wäre schön, aber wie naiv ist diese Vorstellung!

Und genau das ist das Schlimme daran: Der Krieg wohnt so tief in unseren Köpfen, dass wir Menschen  den Gedanken an seine Abschaffung als naiv ansehen – anstatt als hoch vernünftige Notwendigkeit.

 

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