Johannas Fest: Raclette und „Die Schweizermacher“

Raclette ist bei den Schweizerinnen und Schweizern sehr beliebt und steht sogar auf der Liste lebendiger Traditionen.
Johanna Zugmann

Johanna Zugmann

Samstag vor einer Woche habe ich mich mit Freunden am Christkindlmarkt zu Raclettebrot und Glühwein verabredet. Raclette ist bei den Schweizerinnen und Schweizern sehr beliebt und steht sogar auf der Liste lebendiger Traditionen.

Für das Brot mit dem geschmolzenen Käse mussten wir uns in Wien geschlagene zwanzig Minuten anstellen. Als wir dann endlich die ursprünglich aus dem Schweizer Wallis kommende Spezialität genossen, stellten wir fest, dass wir alle zu Hause ein Raclettegerät haben. „Das nächste Mal privat und ganz ohne anstellen!“, beschlossen wir. Somit war klar, dass der Auftakt zu unserer „Watch & Schmatz“-Serie cineastisch und kulinarisch helvetisch sein würde. „Watch & Schmatz“ habe ich an dieser Stelle Ende September vorgestellt. Dabei laden einander vier Paare reihum zu einem besonders guten Film, in dem es auch ums Essen geht, ein und kochen nach, was es auf der Leinwand zu essen gab. Welchen Film wir uns ansehen wollten, darüber herrschte sofort Einigkeit: Natürlich „Die Schweizermacher“! In diesem Werk aus dem Jahr 1978 nimmt Regisseur Rolf Lyssy die eidgenössische Einbürgerungspraxis aufs Korn.

Weil wir auch gerne spielen, haben wir zum Abschluss des Abends Quizfragen vorbereitet. „Was ist ein Böögg?, „Was passiert mit diesem beim Sechseläuten?“, „Was versteht man unter Hornussen?“ oder „Wann kommt der Samichlaus?“

Als Preis für das Team, das die meisten Fragen richtig beantworten konnte, winkte zwar nicht die Schweizer Staatsbürgerschaft, dafür aber ein ganzer Laib vollfetter, geschmeidiger Almkäse und eine Flasche Heida, die Perle der Alpenweine.

Gewonnen haben übrigens die Gastgeber. Das mag sie auch über eine unangenehme Begleiterscheinung des Abends hinwegtrösten: Den Käsegeruch kriegt man nicht so schnell wieder aus der Wohnung raus.

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