Johannas Fest: Poltern vor der Hochzeit

Tontauben schießen, Streifzug durch angesagte Bars, eine Stripperin an Bord einer Motorjacht, ein Kurzausflug nach Paris? Alles eine Geschmacksfrage und natürlich auch eine Frage des Budgets.
Johanna Zugmann

Johanna Zugmann

Im September werden Katharina und Richard vor den Altar treten und einander das Jawort geben. Zuvor kommt auf Jonas, Trauzeuge des Bräutigams, eine gleichermaßen kreative wie organisatorische Herausforderung zu: Er soll den Polterabend des Junggesellen ausrichten. Gemeinsam mit zwanzig Freunden wird Richard Abschied nehmen vom ledigen Familien-Status. Wie schon der Name des Anlasses für die Feier verrät, wird es dabei laut, ungestüm und meist auch feucht-fröhlich zugehen.

Tontauben schießen, Streifzug durch angesagte Bars, eine Stripperin an Bord einer Motorjacht, ein Kurzausflug nach Paris? Alles eine Geschmacksfrage und natürlich auch eine Frage des Budgets. Hauptsache, außergewöhnlich! Dass dabei auch über die Stränge geschlagen wird, ist vorprogrammiert. Ideal ist ein Polterabend, den die Gäste nie vergessen werden, ohne am nächsten Tag irgendetwas bereuen zu müssen.

Grimms Wörterbuch beschreibt den Polterabend im 19. Jahrhundert als den „durch schmaus, tanz und allerlei scherz gefeierte[n] vorabend einer hochzeit“. Aus Vernunftsgründen empfiehlt sich, den Abschied von der ungebundenen Lebensepoche nicht ausgerechnet am Vorabend der Hochzeit zu feiern. Jonas wählt für die ausgelassene Party einen Termin 14 Tage vor der Trauung. So bleiben zwei Wochen Regenerationszeit. Mit Brummschädel ist der schönste Tag im Leben kein Vergnügen, sondern eine Qual!

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