Immer lebensgefährlich

Corona, die Angst davor, und was Erich Kästner dazu sagt.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Bisher  dachte man bei Corona an eine Biermarke, an die Sonne oder an einen Ort am Wechsel.  Jetzt steht Corona für eine Krankheit. Und – ähnlich wie früher einmal die Kürzel BSE und SARS – steht Corona für etwas, vor dem man Angst haben kann.

Und wir Menschen fürchten uns ja so gern.

In der U-Bahn von jemandem angehustet zu werden – vor allem, wenn derjenige entfernt chinesisch aussieht oder im Verdacht steht, vorher in einem China-Restaurant gewesen zu sein – reicht derzeit unter Umständen für eine Panikattacke. Dabei wissen wir noch gar nicht, ob das Virus in Österreich angekommen ist (es gibt derzeit drei Verdachtsfälle, zweimal war es falscher Alarm). Interessant ist, dass man sich immer vor dem fürchtet, das man nicht gut kennt: Das Grippevirus ist ähnlich gefährlich wie Corona, dennoch gibt es keine Grippe-Panik.

Oft tut es gut, sich an Erich Kästner zu erinnern. Der sagte: „Seien wir ehrlich/Leben ist immer lebensgefährlich.“

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