Weltmeister Deutschland: Die Hartnäckigkeit auf Strand-Liegenschaften

Der Strand, wo die Deutschen viele Liegenschaften haben
Eines sind uns die Nachbarn voraus. Mit großer Konsequenz und Schläue haben sie auf den Stränden das Sagen.
Harald Ottawa

Harald Ottawa

Was gibt es Herzhafteres, als in aller Herrgottsfrühe auf einer Strandpromenade zu laufen? Doch – nämlich danach am Strand zu liegen. Wenn man ein Platzerl findet. Denn da gibts ja (fast überall) noch die Deutschen, und die sind Weltmeister in der inoffiziellen Disziplin Strandliegenreservieren. Das erfordert viel Zähigkeit und ein baldiges Aufstehen.

 Und einen gewissen Grad an Schlauheit. Denn auf der Kanaren-Insel Teneriffa hat man beschlossen, Handtücher auf unbemannten Liegen rasch zu entfernen, das Reservieren wird also erschwert. Ha – aber da haben sie die Rechnung ohne Deutsche gemacht. Handtücher kann man ja relativ problemlos entfernen, aber Menschen sind da schon unpraktischer wegzubefördern. 

Vor allem Menschen, von denen etwas mehr da ist. Junge, schlanke Sportskanonen kugeln ja ohnehin nicht den ganzen Tag auf dem Strand herum. Neuerdings gleicht ein Strand auf Teneriffa einem Outdoor-Schlafsaal, weil vorwiegend Deutsche schon auf dem Beach die Nacht zum Tage machen und dort schon in aller Dunkelheit sich breitmachen, um zu reservieren.

Doch hilfreich

Wenn ich dann mit der besten Ehefrau der Welt doch eine Liegenschaft erworben habe, strömen freilich noch andere Probleme auf uns Urlauber zu. Beim Aufstellen der Liegen empfehlen sich Handschuhe, die Sonnenschirme sind dann in vielen Fällen nicht wirklich praktisch. Beim Aufstellen gab es viele Probleme und fröhliche Zuschauer, die sich Kabarettkarten ersparten. Aber doch, es gibt sie ja: Die Deutschen, die anscheinend schon als Strandprofis auf die Welt kommen. Ein Griff – und wir hatten das Paradies. Danke, lieber Nachbar.

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