Live dabei beim Linz-Marathon: Ein Palmsonntagslauf in aller Gemütlichkeit

Live dabei beim Linz-Marathon: Ein Palmsonntagslauf  in aller Gemütlichkeit
Beim Laufen erlebt man seine Abenteuer. Zumindest wenn man sich a bisserl Zeit lässt (lassen muss). Wie ich beim Linz-Marathon.
Harald Ottawa

Harald Ottawa

Vorbeugung. Palmbelustigung statt Qualmbelästigung. Auch an Hochämtern wie dem Palmsonntag kann man durchaus einmal die Gesundheit hochleben lassen. Wir, meine Kolumnenkolleginehefrau und ich, taten dies in Linz, wo wir unsere ganze Kraft für einen Halbmarathon aufwendeten. Nur so viel: Wir kamen ins Ziel. Und hatten danach kaum Zeit, die Zeit zu eruieren. Völlig nebensächlich. Eine Bekannter lief kürzlich auch einen Marathon. Und erzählte, dass er sich dabei eine Beinverletzung zugezogen hat und drei Wochen liegen musste. „Warum? Hat Dir keiner aufgeholfen?“

Verpflegung. Es gab ja schon Läufe, wo es das einzige Wasser auf der Laufstrecke in den Beinen der Ü-60-Läufer gab. Aber die Verpflegung in Linz war bestens. Ich nahm mir sogar Vanilleeis mit und machte mir bei den Labestationen dann ein Bananen-Split. Blödsinn, aber ein Mitarbeiter des Organisationsteams fand diese Idee sehr gut und will sie schon beim nächsten Linz-Marathon präsentieren. Statt Iso-Getränke gibt es dann Kaffee, statt Powergel eben Linzer Schnitte. Egal, einen Versuch wäre es wert. Die Kotztüten kann man ja wie im Flugzeug dazugeben.

Versorgung. Es ist die Zufriedenheit, die einem nach getaner sportlicher Betätigung umarmt. (Bis auf die Ehefrau, die kämpfte stattdessen mit Übelkeit.) Die Abwechslung, nach der man sich etwas Schönes gönnen kann. Zum Beispiel einen uralten Hollywood-Klassiker (bei Schwarz-Weiß-Filmen versteh’ ich noch immer nicht, wie Schauspieler bei Verfolgungsfahrten wussten, ob die Ampel auf Grün oder Rot war), oder man feiert in einer Bar. Freilich sollte man wissen, in Oberösterreich geht alles. Das sind sehr flexible und überaus gemütliche Menschen. Eilig darf man es außer auf der Laufstrecke da aber nie haben. Nach einem anstrengenden Lauf ist dies aber auch nicht zwingend notwendig.

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